Über das Thema Ausrüstung wird ja unter Tauchern sehr emotional diskutiert. Jeder hat so seine Vorlieben, der eine schwört auf dies, der Andere auf das. Grundsätzlich kann man sagen:
Die Ausrüstung muss dem Taucher, dem Gewässer und dem Tauchgang angepasst sein.
Was heißt das denn nun konkret.
1. Dem Taucher angepasst:
Natürlich sollte die Größe der Jackets, der Anzüge passen, die Flossen sollten dem Trainingstand des Tauchers entsprechen. Für nicht so gut trainierte Taucher, sollten die Flossen eher kleiner und weich sein, gut trainierte Taucher können auch mit größeren und härteren Flossen tauchen. Die Maske sollte passen, ggf. werden optische Gläser benötigt.
2. Dem Gewässer angepasst:
Wer in warmen Gewässern im Sporttauchbereich taucht, kommt sicherlich mit einer ganz normalen Sporttauchausstattung aus. Ein Atemregler mit Octopus und einer 1. Stufe. Ein ADV-Jacket, passende Flossen, Maske und die übliche Zusatzausstattung (Messer, Kompass). Je nach Wassertemperaturen kann mit Shorty, 3mm oder 5mm Neoprenanzügen getaucht werden. Ist das Gewässer jedoch kalt (dies ist in unseren Breitengraden meistens so), so kommt man an einem kaltwassertauglichen Automaten (EN250) nicht vorbei. Ab einer Wassertemperatur von weiniger wie 10C° muss eine zweite komplett getrennte alternative Luftversorgung mitgeführt werden. Als Wärmeschutz wird ein 7mm Halbtrocken- oder Trockentauchanzug benötigt.
3. Dem Tauchgang angepasst:
Mit zu berücksichtigen bei der Tauchausstattung ist natürlich auch das Tauchprofil selber. Tiefe, Länge, können die Wahl des Tauchanzuges, Flaschengröße, wie auch die Notwendigkeit einer Lampe beeinflussen. Entsteht während des Tauchgangs eine Situation, bei der der direkte Aufstieg zur Wasseroberfläche nicht möglich ist (Dekoverpflichtung, Höhle, Wracks), so muss grundsätzlich alles was zum Überleben im Wasser benötigt wird in genügender Menge mitgeführt werden. Hier gilt der Satz viel hilft viel.
Wer gerade erst mit dem Sporttauchen anfängt, sollte sich beim Kauf der Ausrüstung gut beraten lassen. Dies kann oft der ausbildende Tauchlehrer am besten, da er den Schüler und seine taucherischen Ambitionen am besten kennt. Zu Beginn ist manchmal noch nicht klar, welche Gewässer getaucht werden und mit welcher Begeisterung ggf. auch die Weiterbildung vorangetrieben wird. Vielfach muss dann schon nach einer Saison die Tauchausrüstung den neunen Gegebenheiten angepasst werden.